Häuptling Abendwind

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"Häuptling Abendwind" spielt auf einer Südseeinsel (bei Kannibalen) auf der sich zwei Häuptlinge sind  zu einer Konferenz mit anschließendem "Arbeitsessen" treffen. Dabei wird eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen den beiden Stämmen gerade noch abgewendet, und die beiden Häuptlinge kommen zur Erkenntnis, dass Bärenfleisch eigentlich viel besser ist als Kannibalismus.

 

"Häuptling Abendwind" kam als eine der damals (1862) sehr beliebten französischen Kurzoperetten (eine Kunstgattung, die um diese Zeit entstand) nach Wien, wo Theaterdirektor Carl Carl Nestroy beauftragte, "Vent de Soir" ins Deutsche zu übersetzen. Nestroy tat es auf seine unnachahmliche Art und schuf damit ein eigenständiges Werk. Es gehört zu den bewähresten satirischen Tricks, zivili- satorische Übelstände des Abendlandes durch die unverdorbene Naivität der Wilden aufdecken zu lassen. In dieser Burleske will Nestroy aber nicht a la Seume (Verfasser des franz.Originaltextes) sagen, dass wir Wilden doch bessere Menschen sind, sondern es soll den Zuschauern suggeriert werden: Wir Europäer sind doch wahrhaftige Menschenfresser. Dies zu eine Zeit, wo das Verlangen nach neuen Absatzmärkten und Ausbeutungsgebieten Hauptziel der europäischen Politik war. 'Häupt- ling Abendwind' ist im Gewand einer Buffoniere, eine parodistische Polemik gegen den Kolonial- imperialismus der europäischen Großmächte, mit Ausschluss Österreich-Ungarns."


Auch heute ist das Stück in seiner Thematik (Kulturkritik, Infragestellung der Zivilisation ) höchst aktuell.


Mitwirkende

Häuptling Abendwind der Sanfte - Andreas Krautschneider

Atala, seine Tochter - Lieselotte Bachmann

Häuptling Biberhahn der Heftige - Dr. Herbert Seiringer

Athur, ein Fremdling -  Bernhard Pfusterer

Ho-Gu, Koch bei Abendwind - Herbert Seiringer

 

Stammesmitglieder der Groß-Luluer bzw. Papatuaner:
Elke Büchler, Rosemarie Doppler, Maria Kirchberger, Christina Krautschneider, Johanna Kröpfel, Alexandra Scheichl, Traudi Schöbel, Maria Sögner, Marko Breber, Alois Hangler, Bernhard Harringer, Wolfgang Reisinger, Dr. Albert Schweitzer, Johann Wagner

 

Musik:

Klavier - Waltraud Brenneis

Cello - Ulrike Schirl

Klarinette - Thomas Zwielehner

Flöte 1 - Martina Eitzinger

Flöte 2 - Regina Stockinger

Oboe - Renate Nobis

Horn - GerhardLugstein

 

Musik- und Choreinstudierung - Gerhard Lugstein

Musikalische Leitung - Klaus Duftschmid

Souffleuse - Elfriede Vrchota

 

Regie - Josef Stammler und Walter Schwecherl
Bühnenentwurf -  Alois Hangler

Bühnenbild - Bruno Bachmann und Michele Kriechbaum

 

Bühnenbild:

Alois Hangler, Lotte Bachmann, Rosemarie Doppler, Michele Kriechbaum, Marko Breber, Fritz Büchler, Jürgen Eitzinger, Johannes Grünbacher, Markus Hofauer, Ernst Ornetsmüller, Andreas und Bernhard Pfusterer, Wolfgang Reisinger, Franz Reiter, Herbert Seiringer

 

Bühnentechnik -  Ernst Ornetsmüller, Wolfgang Reisinger, Franz Reiter