Lumpazivagabundus

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Im Wolkenpalast

Mehrere alte Zauberer und Magier treffen im Wolkenpalast des Feenkönigs Stellaris zusammen und verlangen von diesem, den bösen Geist Lumpazivagabundus aus dem Feenreich zu verbannen, da dieser ihre Söhne zu einem liederlichen Leben verleitet habe.

Auf königliches Gebot gibt Fortuna den jungen Leuten ihr vergeudetes Vermögen zurück, wird aber von Lumpazivagabundus verspottet, da Reichtum die Jugend niemals bessern werde. Hilaris, Mystifax‘ Sohn, erklärt, das vermöge nur die Liebe und fordert die Hand Brillantines, der Tochter der Glücksgöttin. Fortuna weigert sich, obwohl Amorosa, die „Beschützerin der wahren Liebe“ für die Liebenden Partei ergreift. Schließlich bietet Fortuna folgende Wette an: drei lockere Gesellen sollen mit Geld überschüttet werden; machen nur zwei unter ihnen von dem Reichtum Gebrauch, so bleiben Brillantine und Hilaris ewig getrennt. Treten aber zwei ihr Glück hartnäckig mit Füßen, so ist Amorosa die Siegerin.

 

Das Treffen der drei Protagonisten und ihr Gewinn

Vor den Toren der Stadt Ulm treffen die drei Handwerker Knieriem, Zwirn und Leim zusammen. Sie freunden sich an und suchen gemeinsam in der Stadt Herberge. Im Wirtshaus, wo ihnen schlichtes Strohlager aufgeschüttet wird, erfahren sie, dass am nächsten Tag der Haupttreffer der Lotterie zur Ziehung gelangt. In der Nacht lässt ihnen Fortuna die richtige Losnummer erscheinen und am nächsten Morgen erstehen sie mit ihren letzten Groschen das Los. Kurz darauf sehen sich die Gesellen im Besitz von hunderttausend Talern, die brüderlich geteilt werden. Jeder will nun nach Wunsch und Gefallen leben: Leim will seine geliebte Peppi doch noch erringen, Zwirn mehr das Leben eines Don Juan als eines Schneiders führen, und Knieriem, durch die Sterne vom baldigen Weltuntergang überzeugt, vom Bier zum Wein übergehen. Sie beschließen, sich nach einem Jahr in der Stube des Meisters Hobelmanns, dem vermeintlichen Schwiegervater Leims, in Wien zu treffen.

In Wien findet Leim die verlorene Peppi noch treu und unvermählt. Meister Hobelmann gibt mit Freuden die Zustimmung zur Heirat. Zwirn hat sich inzwischen in Prag etabliert und ist ein Lebemann geworden. Seine Freunde Windwachel und Lüftig wissen Profit aus seinen vornehmen Passionen zu schlagen. Noch schwächer zeigt sich Herr von Zwirn dem weiblichen Geschlecht gegenüber, vor allem die beiden sehr temperamentvollen Töchter der Signora Palpiti haben es ihm angetan.

 

Nach dem Jahr

Als das Jahr vergangen ist, klopfen Zwirn und Knieriem an Hobelmanns Tür. Zunächst lässt sich Leim verleugnen, um das gute Herz seiner lockeren Kameraden zu erproben. Diese Prüfung bestehen die beiden zwar, aber von Sesshaftigkeit und Familiengründung, wie Leim meint, wollen sie nichts wissen. Es zieht sie wieder hinaus auf die Landstraße. Als sie in einer Bauernschenke ihr Luderleben fortsetzen wollen, tritt der Feenkönig dazwischen. Fortuna erklärt sich durch die Unverbesserlichkeit der beiden für besiegt, Hilaris und Brillantine werden ein Paar. Amorosa aber gibt die Hoffnung nicht auf: durch die Macht der Liebe wird sie auch Zwirn und Knieriem zu anständigen und glücklichen Menschen machen. Das Schlussbild zeigt, dass dies gelungen ist. In einem Haus arbeiten die drei ehemaligen Gesellen und jetzigen Meister, umgeben von Frau und Kindern, bis der Feierabend sie zu Tanz und Lustbarkeit ruft.


Mitwirkende

Stellaris - Gottfried Zwielehner
Fortuna, Frau Von Palpiti, Wirtin Pansch - Hannelore Gruber
Brillantine, ihre Tochter, Bediente, Kellnerin - Angela Schweitzer
Amorosa, Kellnerin, Camilla - Liselotte Bachmann
Lumpazivagabundus, Maler, Hausierer - Gerhard Zieher
Hilaris Fremder Bedienter - Andreas Peer
Fludribus Herr Von Lüftig - Bernhard Pfusterer
Leim - Alois Hangler
Zwirn - Walter Schwecherl
Knieriem - Andreas Krautschneider
Meister Hobelmann - Josef Stammler
Peppi, seine Tochter - Michaela Grünbacher
Anastasia Hobelmann - Leopoldine Klimstein
Strudel, Fassl - Herbert Seiringer
Windwachel - Hubert Schimek, Paul Andorfer
Laura - Johanna Gruber
Bediente Bei Hobelmann - Ulrike Schirl
Weitere Geister, Gäste bei Zwirn - Alfred und Gerhard Lugstein, Johnnes Sitter
Musikant - Norbert Habring
Amor - Robert Breber
Glückskinder - Michi und Bernhard Schwecherl, Klaus Platzer

Musikbearbeitung: Franz A. Schatzl
Klavier - Waltraud Brenneis
1. Flöte - Martina Eitzinger
2. Flöte - Angelika Bahn, Oliver Eitzinger

 

Regie - Josef Stammler


Bühnenentwurf - Alois Hangler
Bühnenbild - Bruno Bachmann

Bühnenbau:

Ernst Ornetsmüller, Karl Wageneder, Alois Hangler, Walter Schwecherl, Wolfgang Reisinger, Gerhard Lugstein, Bernhard Pfusterer, Franz Reiter, Johann Habring


Requisiten und Textbearbeitung - Josef Stammler


Technik und Beleuchtung:

Ernst Ornetsmüller, Wolfgang Reisinger, Franz Reiter, Johannes Sitter, Gerhard Lugstein, Alois Lugstein, Gottfried Zwielehner

 

Masken und Frisuren - Helga Peer, Johanna Gruber, Lisi Fettinger
Souffleuse - Waltraud Wimmer